Bladnoch ist die südlichste Destille Schottlands und erneut eine aus dem Lowland, die auf eine bewegte Geschichte zurückblicken kann. Sie wurde 1817 von den Brüdern John und Thomas McClelland gegründet. Damals war die Brennerei – wie viele andere – ein bäuerlicher Nebenerwerbsbetrieb in einer ländlich geprägten Gegend im Süden Schottlands. 1905 wurde die Produktion eingestellt und 1911 wurde die Destille an Wm Dunville & Co. Ltd. verkauft. Ab Oktober 1912 wurde wieder Whisky gebrannt. Bis 1937 folgten zahlreiche kurzzeitige Stilllegungen. 1938 wurde die Destillerie an Ross & Coulter verkauft, die Brennblasen wurden abgebaut und nach Schweden gebracht. Erst 1956 wurde die Brennerei durch Bladnoch Co. Ltd. wieder aufgebaut. 1964 wurde die Brennerei an McGow and Cameron verkauft. 1973 kauften Inverhouse Distillers die Brennerei, 1983 ging sie an Arthur Bell & Sons und 1985 zu United Distillers. Diese brachten dann zwar im Rahmen ihrer „Flora & Fauna“-Reihe einen Single Malt auf den Markt aber dennoch wollte man Bladnoch wieder einmal verkaufen. Nachdem 1991 die Verhandlungen mit einem Interessenten scheiterten wurde die Brennerei 1993 ganz geschlossen. Raymond Armstrong aus Nordirland kaufte den Betrieb 1995 und nahm ihn im Jahr 2000 mit zwei Brennblasen wieder in Betrieb. Der Whisky dieser Destille ist erst seit April 2008 als Single Malt im Handel erhältlich. Daneben gibt es noch meist unabhängige Abfüllungen (z.B. von Gordon & MacPhail, James MacArthur, Cadenhead…) aus der Produktion vor 1994.
Bladnoch 15yo, 40% Vol.
Farbe: Weisswein, trüb – definitiv ungefiltert
Nase: Zitrusnoten, malzig
Gaumen : für vierzig Volumenprozent recht scharf, wieder Zitrusnoten, etwas Salz
Abgang: schön lang. Erneut Zitrus und eine malzige Süße.
Auch wenn mich Bladnoch 15 nicht besonders interessiert, muss ich sagen, dass ich deine „Deoch an Doruis“-Reihe absolut toll finde. Ich bin gespannt, was du uns in weiteren Berichten vorstellst.