Ben Nevis wurde 1825 von John Macdonald gegründet, der aufgrund seiner für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen Größe von 1,93 Meter auch „Long John“ genannt wurde. John Macdonald war einer der ersten legalen Whiskybrenner im schottischen Highland. Seine Destillerie benannte er nach dem höchsten Berg Schottlands und sein Produkt, ein Blend, „Dew of Ben Nevis“, also Tau des Ben Nevis.
Nach seinem Tod 1856 übernahm sein Sohn Donald die Destillerie. Im Andenken an seinen Vater änderte er den Namen des Blends ein wenig in „Long John´s Dew of Ben Nevis“. Vielleicht war dieser einprägsame Name einer der Gründe, die es ermöglichten, den Ansatz in den siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts auf das Zehnfache im Vergleich zu 1827 zu steigern. Die nächste Generation der Macdonalds, Donald P. MacDonald , baute 1878 sogar eine zweite Destille, die Nevis Distillery, um der stetig steigenden Nachfrage zu begegnen. Diese arbeitete dann auch 30 Jahre autark um letzlich 1908 doch im Stammunternehmen aufzugehen.
Zur Geschichte der Ben Nevis Distillery im frühen 20. Jahundert habe ich viel widersprüchliches gelesen. Sicher erscheint jedoch, daß Ben Nevis 1981 an Long John Distillers fiel. Diese stellten dann im Jahre 1986 den Betrieb ein. 1989 erwarb die japanische Nikka Whisky Distilling Co. Ltd. die Brennerei. Die Markenrechte am Long John Blend, der auch heute noch erhältlich ist und besonders in Frankreich eine rege Nachfrage erfährt, blieben aber bei Long John Distillers. Seit 1991 ist die Brennerei Ben Nevis wieder voll in Betrieb.
Ben Nevis Single Malt Whisky 10yo, 46% vol | |
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Farbe | Wie flüssiger Honig im Glas. Sehr schön. |
Nase | Malz, Honig. |
Gaumen | ölig, Honig. Etwas alkholische Schärfe – nicht verwunderlich bei 46%, aber sehr angenehm und doch fast noch mild. |
Abgang | mittellang, wärmend, Getreide, Malz und etwas Kaffee. |
Kein Waisenknabe, doch hat er mich vollständig überzeugt und ich spreche gern eine Empfehlung aus.
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