Die Glencadam Destillerie wurde zwei Jahre nach dem Inkrafttreten des Act of Excise gegründet, der die Produktion von Whisky ab 40 Gallonen (etwa 180 Liter) gegen eine jährliche Zahlung von zehn Pfund und einen Festbetrag je Gallone legalisierte.
Seit dem Unionsvertrag zwischen England und Schottland im Jahre 1707 wurde die Whiskyproduktion so hoch besteuert, dass einige Quellen von einem Verbot sprechen. De facto war dies für den weit überwiegenden Teil der damaligen Whiskyproduzenten auch so, doch es gab auch nach 1707 noch einige wenige lizenzierte Destiller. Nun wuchs aber die Schwarzbrennerei ins Unermessliche – man spricht von etwa 40000 Brennanlagen in Schottland – da die Schotten nicht einsehen wollten, dass sie für die Herstellung ihres Nationalgetränkes auf einmal bezahlen sollten.
Da sich die illegale Whiskybrennerei mit Gewalt nicht eindämmen ließ, wollte man mehr als ein Jahrhundert später mit einer moderateren Steuergesetzgebung die legale Whisky-Produktion fördern und verabschiedete 1822 den Illicit Destillation Act (Gesetz über die illegale Destillation). Dieses Gesetz bevorteilte die Großgrundbesitzer aber zu sehr und so musste noch einmal nachgebessert werden. Ein Jahr später trat schließlich der Act of Excise in Kraft. Die legale Produktion von Whisky wurde rentabel und die Schwarzbrennerei starb binnen der nächsten Jahre nahezu vollständig aus. Somit lag es im Trend der damaligen Zeit, dass 1825 die Glencadam-Destillerei gegründet wurde.
Die Geschichte der Glencadam Destillerie verlief weitestgehend ereignislos. Seit 1954 wurde der Glencadam Whisky hauptsächlich im Ballantines Blended Whisky verwandt. Vom September 2000 bis zum Verkauf der Destille an die Angus Dundeee PLC im Mai 2003 war die Destille inaktiv.
Die Spirit Stills der Glencadam Destillerie haben Schwanenhälse oder Lyne Arms, die nach oben zeigen und nicht, wie sonst häufig anzutreffen, einen rechten Winkel bilden. Dies soll für unter anderem für den milden Charakter des Glencadam verantwortlich sein.
Glencadam Single Malt Whisky 10yo, 46% vol. | |
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Farbe | Strohgelb |
Nase | frisch, Honigsüsse und Zitrusnoten |
Gaumen | milde alkoholische Schärfe, süsslich, wieder Zitrusnoten |
Abgang | Malzig, ein wenig Gewürze, langanhaltend |
Der Glencadam ist in der Tat als mild zu bezeichnen. Mir persönlich war er zu wenig ausdrucksstark.
Interessant wie Leute einen Whisky verschieden wahrnehmen.
Ich fand der Whisky schmeckte extrem nach reifen Bananen.
http://www.mija.ch/2009/03/30/whisky-schiff-2009-luzern/