Nun haben wir uns im Alphabet der Speyside-Brennerein bis zum „G“ durchgearbeitet und lernen heute die erste Brennerei kennen, die wie so viele andere schottische Whiskydestillen das Wort „Glen“ im Namen führt und deren Namen mit „M“ anfängt… Moment, wie war das ?
Tatsächlich. Der Whisky, um den es heute geht, ist der Glen Deveron und der stammt aus der Brennerei Macduff. Diese noch verhältnismäßig junge Brennerei -sie wurde erst 1962 gegründet- vertreibt ihren originalabgefüllten Single Malt Whisky unter dem Handelsnamen Glen Deveron. Unter dem Namen der Brennerei wird der Whisky nur von unabhängigen Abfüllern vertrieben.
Doch weder Macduff noch Glen Deveron sind Phantasienamen. Die Brennerei liegt in der Nähe des Örtchens Macduff und am Ufer des Flusses Deveron, gegenüber des Ortes Banff in Küstennähe. Sie hat nichts mit der schottischen Whiskyfirma MacDuff International zu tun, vielmehr wurde sie von einem Konsortium, dem unter anderem der Whiskyblender Brodie Hepburn aus Glasgow angehörte, gegründet. Nachdem die Brennerei 1972 an William Lawson Distillers, einem Tochterunternehmen von Martini & Rossi, verkauft wurde, gehört sie heute nach dem Verkauf der Muttergesellschaft 1992 zu Bacardi.
Von jeher war es die Aufgabe der Brennerei Whisky für Blends herzustellen. So geht heute der weit überwiegende Teil der Produktion in den William Lawson’s Belnd, der hauptsächlich in Südeuropa und Mexico verkauft wird.
Glen Deveron Single Malt Whisky 10yo, 40% vol. | |
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Farbe | Goldgelb |
Nase | frisch, malzig, leichte Fruchtigkeit |
Gaumen | sehr sauber, malzig, etwas Honig, wieder etwas fruchtig |
Abgang | Mild, kurz, malzig, nussig |
Beileibe kein schlechter Whisky. Aber eben auch nicht richtig gut. Ihm fehlt einfach das gewisse Etwas, die Komplexität. Mir ist der Glen Deveron schlicht zu dünn.
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