Dieser Beitrag wird vermutlich der kürzeste der ‚Deoch-an-Doruis‘-Reihe…
Das liegt aber sicher nicht daran, dass nun auch in Hamburg mit reichlich Verspätung frühlingshafte Temperaturen zum Verweilen im Freien locken. Vielmehr hat es mit der Beständigkeit der Besitzverhältnisse der Destillerie zu tun, um die es heute geht. Denn seit 145 Jahren, seit 1865 ist Glenfarclas nun in Familienbesitz.
Gegründet wurde die Brennerei von Charles Hay, der sie 1836 lizensieren liess, aber an dieser Stelle bereits seit 1797 Whisky produzierte. Als Hay 1865 starb kaufte sein Nachbar John Grant die Brennerei und verpachtete sie zunächst an John Smith, der zuvor bereits die Glenlivet Destillerie leitete und nur vier Jahre später Glenfarclas schon wieder verlassen würde, um die Cragganmore Destillerie zu bauen. Von nun an sollte immer ein Grant die Brennerei leiten. George S. Grant, der Urenkel des Gründers, leitete die Brennerei von 1949 bis ein Jahr vor seinem Tod 2002 für 52 Jahre.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf das hochinteressante Tondokument hinweisen, in dem George S. Grant 1983 erläutert, was der Pattison-Crash war und welche Auswirkungen er auf die Whiskyindustie hatte.
Glenfarclas Single Malt Whisky 10yo, 40% vol. | |
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Farbe | heller Bernstein |
Nase | intensiv, kandierte Orangen, würzig, etwas Sherry, etwas Holz |
Gaumen | trocken, safte Schärfe, Holz, Karamell, ein klein wenig Zitrusnoten |
Abgang | Langanhaltend, Trockenfrüchte und etwas Rauch |
Ein grundsolider Malt. Sicher besser als der Durchschnitt. Doch irgendwie ist es ihm nicht gelungen, mich in seinen Bann zu ziehen. Da gibt es andere Malts zum gleichen Preis, wie z.b. der Old Pulteney, die mich mehr beeindruckt haben.
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