Trinklaune im Gummibärchen Land oder warum Red Bull so rot ist…

Angesichts der laufenden Diskussion in diversen Blogs über Mischgetränke mit „Energydrinks“ „kommt das Trinklaune-Team nicht umhin, sich ebenfalls dazu zu äußern. Da in über 90% aller Fälle das vorherrschende Aroma des meist roten Brausewassers das sogenannte Gummibärchen-Aroma ist, werden wir uns Gedanken machen zur Trinklaune im Gummibärenland. Nachdem das Trinklaune-Team schon an diversen Orten (Entenhausen, Traisen, New Orleans und dem Meer) sowie in verschiedenen Ländern (Argentinien, Peru, Chile, Irland, Schottland, Jameika, Avenger-Land) Untersuchungen anstellte, begeben wir uns jetzt auf eine Reise ins Reich der flüssigen Gummibärchen.

Allzeit bereit…

Vom Bärendienst
Über die Herkunft der Gummibären ist wenig bekannt. Aufgrund ihrer Konsistenz haben sich von den Bären keine Fossilien erhalten. Gummibärchen besitzen kein Skelett. Zur Gattung Ursus elasticus vulgaris müssen deshalb noch weitere Forschungen betrieben werden.
Interessant für unser Thema ist die enorme Opferbereitschaft der Gummibären, die zum Beispiel bei deren freiwilligem Wehrdienst deutlich wird. Der Truppenarzt Norbert Neumann schreibt in seinem Artikel „Das Gummibärchen aus wehrmedizinischer Perspektive“ unter anderem:

„Der wehrdienstleistende Gummibären betreuende Musterungs- bzw. Truppenarzt wird in der Praxis immer wieder mit Besonderheiten dieser Patientengruppe konfrontiert, die besondere Erfahrung und Wissen erfordern. Abgesehen von allgemeinmilitärischen Aspekten wie Probleme der Tarnung (Gummibären sind häufig leuchtfarben!), die hier jedoch beiseite gelassen werden sollen, tauchen immer wieder spezifische medizinische Probleme auf, die hier näher betrachtet werden sollen. … Was die Verwendungsfähigkeit im Sanitäts- oder Musikdienst betrifft, so muß berücksichtigt werden, daß ein genereller Ausschluß hier nicht notwendig ist. Zwar kann ein Gummibärchen aufgrund seiner fehlenden Wirbelsäule zwar im Patiententransport nicht eingesetzt werden, eignet sich aber hervorragend zur Patientenbetreuung, insbesondere diabetischer Patienten, die zu Hypoglykämien neigen. Insbesondere unter diesem Aspekt ist auch eine Verwendung im Schockraum eines Truppenverbandplatzes akzeptabel. – Aufgrund ihrer Konsistenz sind Gummibären jedoch besonders prädestiniert für die Verwendung in der ABC-Abwehr. Insbesondere auch unter psychologischen Gesichtspunkten dürfte dieser Arbeitsbereich das non-plus-ultra bei der Einplanung und Verwendung wehrdienstleistender Gummibären darstellen. Die unmittelbare Nähe von ABC-Schutzmasken, die ebenfalls aus Gummi sind, stärkt das Kameradschaftsgefühl und sorgt für eine ausgeglichene Psyche, sowie eine im Vergleich zum durchschnittlichen Wehrdienstleistenden deutlich höhere Motivation.“

Interessant ist diesem Zusammenhang der 17. Artikel der „Verfassung der Gummibärchen“ in dem es heißt:

Art. 17. Der Kriegsverhinderungsdienst.

Jedes Gummibärchen ist verpflichtet, sich in den Armeen der Gummibärchen aufopferungsvoll an der Verhinderung von Kriegen zu beteiligen. Insbesondere im Falle, daß Kindern das Kommando gegeben wird, dienen sie als Stellvertreter einer kriegsführenden Partei dem Weltfrieden. Der Frieden wird durch das Aufessen der Gummibärchenarmeen herbeigeführt.

Der Tod ist den Bärchen nicht unbekannt…


Kein Gummibärenblut

Nachdem man in den 70er Jahren in politisch linken Kreisen noch glaubte, dass Gummibären von Firmen wie Haribo widerrechtlich gefangen genommen und in Tüten gezwungen wurden, ist heute bekannt, dass der Aufenthalt in Tüten freiwillig erfolgt und dort familiäre Verhaltensweise eingeübt werden. Von den Aktivitäten der sogenannten Gummibärenbefreiungsfront (GBBF) hat man deshalb schon lange nichts mehr gehört.

Auch galt es eine Zeit lang als gesichert, dass das Gummibären-Aroma in „Energydrinks“ wie Red-Bull durch brutal geschlachtete, gestückelte und geschredderte Gummibären zustande kommt und die rote Farbe des Getränks auf das geflossene Gummibärenblut zurückzuführen ist. Heute weiß man, dass insbesondere die roten Gummibärchen aufgrund ihrer speziellen psychischen Verfasstheit (s.o.) freiwillig den Opfergang des Auflösens gehen.

Die Tanke, die Disco und der Supermarkt
Ist der gewöhnliche Erscheinungsort der Gummibärchen der Kindergeburtstag oder eine Ronald McDonald-Party, so ist der natürliche Aufenthaltsort der flüssigen Gummibärchen nunmehr der Discount-Supermarkt, die Großraumdiskothek und die Tankstelle.

Von Gummibeeren und Gummibären
An dieser Stelle ist eine wichtige Unterscheidung bezüglich den „Energydrinks“ wie Red Bull, Sexergy, Flying Horse etc. auf der einen Seite und dem Gummibärensaft auf der anderen Seite zu treffen: Der Gummibärensaft gehört in die Kategorie Säfte. Dieser Saft wird aus Gummibeeren hergestellt und ist nicht zu verwechseln mit Red Bull, welches aus aufgelösten Gummibären besteht.

Soweit fürs Erste ein paar grundlegende Gedanken zur Entstehung und Zusammensetzung von sogenannten Energydrinks.
In Teil 2 und 3 von „Trinklaune im Gummibärchenland“ werden wir uns demnächst
dem Bär in der Bar,
dem Verhältnis von Gummibärchen-Aroma und Genuss
und dem Gebrauch von roten Bullen durch Bar-Nausen widmen. –
Brumm.

Alchemyst

Alchemyst, geboren in den fünfziger Jahren, studierte Philosophie, Theologie und Pharmazie. Heute leitet er eine öffentliche Apotheke in Norddeutschland. Alchemyst ist nicht selten in Champagnerlaune.

7 Kommentare

  1. Haha, so ein Unsinn 😀 Sehr schön.

  2. Sauroctonar

    Wirklich sehr schön geschrieben !

  3. hahaha! ihr habt ja nen knall!!! 😀

  4. So geil…
    Sehr schön. Hat mir sehr gefallen. Mehr davon.

  5. Alchemyst

    Danke euch allen.

    Ja, Unsinn ist das richtige Wort
    Aber wir haben ja nicht damit angefangen…

    Hat Spass gemacht.

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