Deoch an Doruis: Knockdhu

Der aufmerksame Leser wird sich wundern, warum auf der Flasche nicht der Name der Destillerie, um die es heute geht, genannt wird, sondern deutlich erkennbar ‚An Cnoc‘ steht. Die Brennerei Knockdhu verkaufte ihr Produkt unter ihrem angestammten Namen seit der Gründung am Ende des 19. Jahrhunderts – die Quellen sind sich nicht einig, ob dies 1892 oder 1893 war – bis zur Schliessung 1983. Erst der neue Eigentümer, die Inverhouse Destillers Ltd., der die Brennerei 1988 kaufte, füllte ab 1993 unter dem neuen Namen ‚An Cnoc‘ ab in der Annahme, der Konsument würde durch die Namensähnlichkeit zu Knockando zu sehr verwirrt werden und brach mit der sonst so selbstverständlichen Tradition, das Destillat unter dem neuen Namen der Destillerie, aus der es stammt, anzubieten. Fortan wurde der Whisky der Knockdhu-Brennerei also unter dem Namen ‚An Cnoc‘ angeboten.

An Cnok Single Malt Whisky 12yo, 40% vol.
Farbe Goldgelb
Nase Getreide- und Honignoten, dezente Fruchtigkeit
Gaumen malzig, nussig, etwas alkoholische Schärfe
Abgang recht kurz, ziemlich spät kommen Nuancen von Heidehonig

Der An Cnoc hat mich nicht überzeugen können, dafür ist er zu ausdruckslos und nichtssagend. Kein Totalausfall, aber weder Mühe noch Geld wert.

Oliver Steffens

Jahrgang 1970, wandte sich nach intensiver Beschäftigung mit Weinen und Whiskys der Cocktailbar zu. Selbst einmal in der Gastronomie tätig gewesen, hat ihn dieses Thema nie wirklich losgelassen und so interessiert er sich auch für Barkonzepte und deren Umsetzung.

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