Deoch an Doruis: Tomintoul

Tomintoul ist ähnlich jung wie die der Destillerie der vergangenen Woche. Leider hat sich kein indischer Tycoon für diese Brennerei erwärmen können, daher ist über Tomintoul auch nicht all zu viel zu berichten.

Wer sich nicht sicher ist, wie man den Namen dieser Brennerei ausspricht, der sei erneut an diese wunderbare umfassende Sammlung von Audiodokumenten auf der Seite der Edinburgh Whisky Tour, angeblich der ältesten Whisky-Seite im Internet, verwiesen.

Tomintoul wurde 1964 von W & S Strong und Hay & MacLeod in Ballindaloch gegründet. 1973 wurde die Brennerei an White & Mackay verkauft, im deren Besitz sie bis 2000 blieb. Dann wurde sie an die Angus Dundee Distillers weiterverkauft.

Tomintoul Single Malt Whisky 10yo, 40% vol.
Farbe goldgelb
Nase grasig, malzig, Orangen und etwas salzig
Gaumen Milde alkoholische Schärfe. Ein wenig Süsse und pfeffrig.Am Ende auch ein leichter Bitterton
Abgang wärmend.

Der Tomintoul macht Anfangs eine recht gute Figur. Den Geruch dieses Whiskys ermpfand ich zunächst als vielversprechend. Besonders diese leichte Salznote hatte es mir angetan. Auf der Zunge kamen dann viele Gewürze zum Vorschein, die Schärfe und Pfeffrigkeit war zwar nicht unbedingt meins, aber machte Eindruck. Und dann… ja und dann war er weg. Er wärmte noch eine ganze Weile, man kann daher nicht sagen, der Abgang wäre zu kurz, doch die Aromen verschwanden schlagartig. Das fand ich dann doch eher enttäuschend. Daher möchte ich dem Tomintoul, obwohl ein ordentlicher Whisky, nicht zum Kauf empfehlen.

Oliver Steffens

Jahrgang 1970, wandte sich nach intensiver Beschäftigung mit Weinen und Whiskys der Cocktailbar zu. Selbst einmal in der Gastronomie tätig gewesen, hat ihn dieses Thema nie wirklich losgelassen und so interessiert er sich auch für Barkonzepte und deren Umsetzung.

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