Trinklaune bei ‚Blog trifft Gastro 2011‘

Blog trifft Gastro, das Event, bei dem einmal im Jahr Gastro-, Food- und sonstige genussaffine Blogger auf Gastronomen treffen, fand am vergangenen Wochenende bereits zum siebten Mal statt. Bisher traf man sich 2005 in Wolfsburg, 2006 in Heidelberg, 2007 in Hamburg, 2008 in Stuttgart, 2009 in Mannheim und 2010 in Berlin. Dieses Jahr trafen wir uns in Bamberg in Unterfranken. Der Kenner ahnt schon das gastronomische Thema dieses Treffens: Bier.

Ich reiste bereits am Freitag an, habe mich mit Dominik von den Cocktailwelten und Sascha von Cocktails Old Fashioned, mit denen ich auch eine sehr schöne Unterkunft teilte, getroffen und los ging’s ! Eine Handvoll Frühanreisender traf sich am Freitag Abend im Gasthaus Sternla, dass seit 1380 existiert und damit Bambergs ältestes Wirtshaus ist. Urige Gaststube, der man die 630 Jahre zum Glück nicht ansieht, deftiges Essen und leckeres Bier. In erster Linie wurde das Ungespundete vom Fass aus der Brauerei Mahr/Bamberg bestellt.

Schlenkerla Sign

So konnte es gern weitergehen. Wir besuchten noch am gleichen Abend die Brauereigaststätten Spezial (nicht zu verwechseln mit dem Spezialkeller) und Fässla. Die Brauerei Spezial ist die älteste Rauchbierbrauerei Bambergs, daher lag es nahe, dort ein Rauch-Lager zu probieren. Sehr lecker !

Das Programm am Samstag-Vormittag haben wir leider verpasst, der Besuch im Fränkischem Braumuseum war für uns zu früh angesetzt. So blieb uns aber Zeit für einen gemütlichen Start in den Tag und einen kleinen Bummel durch die Altstadt. Was soll ich sagen ? Die Bamberger Altstadt ist wirklich schön und es gibt an allen Ecken und Enden etwas zu sehen. Ich vermute, nur wenige von Euch haben Bamberg als mögliches Ziel auf dem Zettel – hatte ich bisher ja auch nicht- doch ich kann einen Kurztrip dorthin nur wärmstens empfehlen. Besonders für gastronomie-orientierte Menschen (wie mich), denn so eine Dichte von Gaststätten muss man anderenorts suchen. Viele schöne (Brauerei-)Gaststuben sind nur einen kurzen Fussmarsch von einander entfernt.

Copper

Am Samstag Nachmittag stand mein persönlicher Höhepunkt des Wochenendes auf dem Programm: Matthias Trum, Komplementär der Schlenkerla „Heller-Bräu“ Trum KG, wie der Name der Brauerei korrekt lautet, führte uns durch seinen Betrieb und erläuterte die Herstellung von Rauchbier. Für mich ganz besonders interessant, denn die der Trocknung und Räucherung der Gerste ist mit der bei der Whiskysherstellung vergleichbar – nur Torf wird hier ganz sicher nicht verwendet. Interessant auch der Abstieg in die Lagerkeller, zehn Meter unter der Erde. Hier durften wir schon einmal das noch nicht abgefüllte und erst ab 8. März erhältliche Fastenbier direkt aus den Lagertanks probieren.

Es gäbe noch so viele Details, Eindrücke und Geschichten wiederzugeben. Dieses Wochenende war einfach großartig und daher möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal bei unserem Gastgeber und Organisator dieses Treffens, Gerhard Schoolmann, seines Zeichens kundiger Stadtführer, Bierfachmann und Betreiber des Café Abseits, bedanken. Es war einfach klasse !

Anm.: Vielen Dank an Alexander von Halem vom Schlossblog für die Fotos !

Oliver Steffens

Jahrgang 1970, wandte sich nach intensiver Beschäftigung mit Weinen und Whiskys der Cocktailbar zu. Selbst einmal in der Gastronomie tätig gewesen, hat ihn dieses Thema nie wirklich losgelassen und so interessiert er sich auch für Barkonzepte und deren Umsetzung.

1 Kommentar

  1. Volle Zustimmung, war eine tolles Wochenende! Die zwei mitgebrachten Flaschen Rauchbier sind auch schon alle 🙂

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