Im Anschluss an unsere offene Reihe unter dem Titel HörBar, wollten wir noch tiefer in die Materie einsteigen und freuen uns, dass wir für dieses Thema einen echten Hochkaräter als Gastblogger gewinnen konnten: Den Kulturjournalisten und Unternehmer Robert Spoula.
Er schrieb an anderer Stelle:
„Ich habe für mich eine Cocktailrezeption entdeckt, die ich einerseits aus dem Wein- anderseits aus dem Saucengenuss kenne: die Flüssigkeit lange im Mund zu schwenken, das langsame Erwärmen und damit die verschiedenen Aromen bewusst wahrzunehmen und auszukosten, und dann den Abgang (oder oft: die Abgänge) zu verfolgen. Und am Ende jeden guten Schluckes mit Erstaunen die Komplexität der geschmacklichen Kombination noch immer nachzuschmecken. Das kann keine andere Speise in dieser Plastizität.
Gute Cocktails werden so für mich zu janusköpfigen Gebilden zwischen guter Küche und Getränken, zu Zeugen, dass eine gute Kombination reiner Flüssigkeiten oft mehr ist als die Summe der Einzelteile; so gute diese auch pur schmecken mögen.
Auf jeden Fall hat es die bewusste, ästhetische (im ursprünglichen Sinn als Philosophie der Wahrnehmung) und wache Rezeption von Cocktails – das Schmecken – verdient, ernst genommen zu werden“
Man sieht:
Robert Spoula ist leidenschaftlicher Cocktailian. – Und ein großer Freund der Musik: Er studierte Komposition in Graz und lebt als freischaffender Journalist und Inhaber einer Künstleragentur in Wien. – Viel Freude beim Lesen von „Komponierte Kulinarik und Klangcocktails – über die Analogien von Musik und Mixologie“, welches ab Sonntag in mehreren Teilen auf Trinklaune erscheinen wird.

Einen Kommentar schreiben