Alkoholische Küchenexperimente – Mozart Dryce

Dass man mit Spirituosen nicht nur Drinks mixen kann hat Robin bereits gezeigt. Beim Anrühren der Basismischung für mein Schokoladeneis drängte es sich fast auf, einen großzügigen Schuss Mozart Dry mit hineinzugeben. Dementsprechend sah das Rezept wie folgt aus:
150 gr. Schokolade (Rausch Amacado, 60 % Kakao)
3 Eier
50 ml Milch
200 ml Sahne
30 ml Mozart Dry
4 TL Muscovadozucker

Eier trennen. Die Eiweiße zur Seite stellen. Die Eigelbe mit der Milch, Mozart Dry und dem Zucker kräftig verrühren. Die Schokolade schmelzen. Sahne aufschlagen. Die Schokolade in die Eier-Mischung rühren, danach die Sahne vorsichtig unterheben. Alles in den Kühlschrank stellen, kalt werden lassen und anschließend in einer Eismaschine bis zur gewünschten Konsistenz gefrieren lassen.
Mit den Eiweißen drei Silver Fizz mixen, um die Wartezeit zu überbrücken.

Um die kräftigere Note durch den Mozart Dry zu unterstreichen habe ich mich für Muscovadozucker anstelle des gängigen Vanillezuckers entschieden. Das Ergebnis ist ein schönes, kräftiges Schokoladeneis mit einer deutlichen alkoholischen Note des österreichischen Schokoladenbrands. Dem guten Geschmack zum Trotz hat sich hier für mich jedoch wenig Mehrwert ergeben. Das nächste Mal wird doch eher der Haselnussgeist – noch geringer dosiert – das Schokoladeneis geschmacklich erweitern.
Spannender dürfte ein weißes Schokoladeneis sein – jedoch mit dem vollen Geschmack dunkler Schokolade, ausschließlich eingebracht durch Mozart Dry. Ein Rezept könnte folgendermaßen aussehen – erprobt habe ich es noch nicht, die Maschine muss noch einige Stunden im Froster stehen…
250 ml Sahne
100 ml Milch
5 TL Vanillezucker
2 Eier
20-30 ml Mozart Dry

Zubereitung müsste ähnlich wie oben geschildert funktionieren. Ich lasse Euch Ergebnisse wissen.
Fest steht jedoch, dass die Eiszubereitung mit Spirituosen viel Spaß macht und spannende Möglichkeiten bietet. Ein kräftiges Tomateneis für die kalte Gurkensuppe wird mit einem Schuss Gin noch leckerer… Auch ein Sherry-Sorbet könnte gut funktionieren… Doch die alkoholische Kraft schlägt auch bei geringen Mengen durch, man muss Spirituosen sehr vorsichtig dosiert einsetzen. Hier halte ich Liköre oder Weinaperitive für besser geeignet. Ihr werdet von mir hören…

Torben Bornhöft

Torben Bornhöft beschäftigt sich seit 2004 leidenschaftlich mit Themen rund um Bar, Cocktails und Genuss. Nachhaltig geprägt durch fünf Jahre im Hamburger Le Lion und die Likörproduktion mit Forgotten Flavours liegt Torbens Fokus hier mittlerweile auf den Themen Champagner, Infusionen und Twists auf Klassiker.

4 Kommentare

  1. Bin auf die Ergebnisse der weißen Versuchsreihe gespannt!
    Kann das zwar mangels Eismaschine nicht nachmachen, aber später vielleicht. Mozart Dry steht bei mir ungenutzt im Schrank…

  2. Marius

    Nicht schlecht, nicht schlecht Herr Bornhöft! Bei mir siehts mangels Eismaschine auch mau aus – gibt es da Empfehlungen?

  3. Torben Bornhöft

    Eine günstige tut es wunderbar…

  4. Anna

    Ohne Eisamaschine kann man Speiseeis auch mithilfe von Eis+Salz als Kühlung herstellen…und rühren rühren rühren. Dauert lange, funkioniert aber! Und ich glaub Mozart Dry in Erdbeereis oder -sorbet wär ein Traum!

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