Premiumwasser-Tasting – Teil I

Bei einer unserer letzten Zusammenkünfte haben wir uns neben Wein, Champagner und Spirituosen auch mit Wasser auseinandergesetzt. Aus einer Auswahl von ca. zehn Sorten berichten wir hier in einer kleinen Reihe. Die Verkostungsnotizen sind eine Mischung aus den Eindrücken aller, sei angemerkt.

Wasser ist ein täglicher Begleiter. Abgesehen davon, dass es in jedem organischen Lebensmittel steckt, trinken wir es pur, gemischt oder nutzen es anderweitig. Um zu spülen, um zu kochen, um Pflanzen zu gießen. Zeit also, sich etwas intensiver mit der Thematik ‚Wasser‘ auseinanderzusetzen und sie aus ihrem Schattendasein herauszuholen.
Es gibt bereits erste Wasser Sommeliers. Laut Website helfen „formschöne Flaschen der gesunden Ernährung“.

Überprüfen wir also, was verschiedene Wasser können und wo ihre Grenzen sind:

Fiji:
Ansprechende, klare und farblose Flüssigkeit im Weinglas. Sehr neutral – weich, weicher, Fiji. Für Fischgerichte ein angenehmer Begleiter und fast schon Klassiker im Bereich der „Premiumwasser“. Überzeugte uns aber noch nicht vollkommen, ein paar mehr mineralische Ecken und Kanten wären wünschenswert.
Der aus Fiji gekochte Gomme-Sirup war jedoch fantastisch!

Fine:
Eine unangenehme Nase nach aufblasbaren Gummitieren – keine Empfehlung von unserer Seite. Auch bei längerem Dekantieren ist es nicht besser geworden. Aus Sake-Holzbechern genossen ein interessantes Geschmacksprofil, aber solo und unverändert nicht unsere erste Wahl.

Tau:
Eine leichte Salzigkeit entströmt bereits der wunderbaren Flasche.
Ein  optimales Wasser, um Champagner zügig herabzukühlen, da der Salzgehalt ein schnelleres Absinken der Temperatur begünstigt. Empfehlung!

Ogo:
Ein absolut perfektes Wasser für eine Weißweinschorle mit einer mittelkräftigen Riesling Spätlese.
Oyo riecht nach Meer, die erste Brise des Meeres, ohne salzig zu sein. Für drei von fünf Verkostern der Favorit!
Nicht das reine Meer, mehr Wattenmeer – sehr trocken. Ein fantastisches Wasser!

Wattwiller:
Dieses Wasser ist aufgrund seiner Viskosität perfekt geeignet, um Weingläser bei einer Probe auszuspülen, wenn man von einer Cuvee auf einen reinsortigen Riesling umsteigt. Beeindruckend.

Insgesamt schon zu diesem Zeitpunkt eine Probe, die unser Verständnis von Wasser verändert hat. Was Wasser wirklich kann, zeigt sich hier am Horizont. Mehr davon im nächsten Teil: Wasser-Tasting Teil II und über das Wasser selbst.

Trinklaune

2 Kommentare

  1. Ganz großer Artikel. So fundiert über solche Themen zu schreiben, ist nicht jedem gegeben! Danke, mehr davon! 🙂

  2. Heijopei

    Im zweiten Teil sollte vielleicht genauer auf die verschiedenen Verkostungsarten eingegangen werden.

    Exemplarisch z.B. „Infusionsdegustation“ oder die von Schumann beschriebene „Kopf-unter-Wasserhahn“…

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Premiumwasser-Tasting – Teil I

Bei einer unserer letzten Zusammenkünfte haben wir uns neben Wein, Champagner und Spirituosen auch mit Wasser auseinandergesetzt. Aus einer Auswahl von ca. zehn Sorten berichten wir hier in einer kleinen Reihe. Die Verkostungsnotizen sind eine Mischung aus den Eindrücken aller, sei angemerkt.

Wasser ist ein täglicher Begleiter. Abgesehen davon, dass es in jedem organischen Lebensmittel steckt, trinken wir es pur, gemischt oder nutzen es anderweitig. Um zu spülen, um zu kochen, um Pflanzen zu gießen. Zeit also, sich etwas intensiver mit der Thematik ‚Wasser‘ auseinanderzusetzen und sie aus ihrem Schattendasein herauszuholen.
Es gibt bereits erste Wasser Sommeliers. Laut Website helfen „formschöne Flaschen der gesunden Ernährung“.

Überprüfen wir also, was verschiedene Wasser können und wo ihre Grenzen sind:

Fiji:
Ansprechende, klare und farblose Flüssigkeit im Weinglas. Sehr neutral – weich, weicher, Fiji. Für Fischgerichte ein angenehmer Begleiter und fast schon Klassiker im Bereich der „Premiumwasser“. Überzeugte uns aber noch nicht vollkommen, ein paar mehr mineralische Ecken und Kanten wären wünschenswert.
Der aus Fiji gekochte Gomme-Sirup war jedoch fantastisch!

Fine:
Eine unangenehme Nase nach aufblasbaren Gummitieren – keine Empfehlung von unserer Seite. Auch bei längerem Dekantieren ist es nicht besser geworden. Aus Sake-Holzbechern genossen ein interessantes Geschmacksprofil, aber solo und unverändert nicht unsere erste Wahl.

Tau:
Eine leichte Salzigkeit entströmt bereits der wunderbaren Flasche.
Ein  optimales Wasser, um Champagner zügig herabzukühlen, da der Salzgehalt ein schnelleres Absinken der Temperatur begünstigt. Empfehlung!

Ogo:
Ein absolut perfektes Wasser für eine Weißweinschorle mit einer mittelkräftigen Riesling Spätlese.
Oyo riecht nach Meer, die erste Brise des Meeres, ohne salzig zu sein. Für drei von fünf Verkostern der Favorit!
Nicht das reine Meer, mehr Wattenmeer – sehr trocken. Ein fantastisches Wasser!

Wattwiller:
Dieses Wasser ist aufgrund seiner Viskosität perfekt geeignet, um Weingläser bei einer Probe auszuspülen, wenn man von einer Cuvee auf einen reinsortigen Riesling umsteigt. Beeindruckend.

Insgesamt schon zu diesem Zeitpunkt eine Probe, die unser Verständnis von Wasser verändert hat. Was Wasser wirklich kann, zeigt sich hier am Horizont. Mehr davon im nächsten Teil: Wasser-Tasting Teil II und über das Wasser selbst.

Trinklaune

2 Kommentare

  1. Ganz großer Artikel. So fundiert über solche Themen zu schreiben, ist nicht jedem gegeben! Danke, mehr davon! 🙂

  2. Heijopei

    Im zweiten Teil sollte vielleicht genauer auf die verschiedenen Verkostungsarten eingegangen werden.

    Exemplarisch z.B. „Infusionsdegustation“ oder die von Schumann beschriebene „Kopf-unter-Wasserhahn“…

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