Von Winnings Forster Ungeheuer 500 aus 2010.
Dieser Riesling aus dem nicht unkomplizierten, recht feuchten Jahr 2010, wurde in neuen 500-Liter-Holzfässern ausgebaut und – soviel sei vorweg gesagt – war für mich ein echtes Erlebnis.
Wer einen klassischen, fruchtbetonten und verlockenden Riesling sucht, wird bei diesem Wein eher enttäuscht werden. Im Glas strahlend, leicht grünlich und brillant. In der Nase schon rieslingtypische Aromen, jedoch auch eine gute Portion Holz. Erinnert mich stark an einen tollen, frischen Chardonnay aus Burgund, gespickt mit nervösen, vibrierenden Aromen, Stachelbeerenfrucht und einer soliden Menge Kraft.
Am Gaumen ist das frische Holz dann da, jedoch nicht erschlagend oder überpräsent. Aber hier ist die Säure zuhause…. Stahlig wie ein undosierter Champagner von Léclapart, knüppelhart im positiven Sinne, kompromisslos und absolut geradlinig. Der Wein übersteht problemlos zwei Tage im Kühlschrank, ist hierbei aber recht wenig Veränderungen unterworfen. Im Abgang gesellt sich ein wenig Schmelz dazu – aber ein Schmeichler wird der Wein keineswegs, er bleibt sich hingegen treu mit einer rasiermesserscharfen Säure, absolute Frische.
Dieser Wein ist sicher nicht jedermanns Sache – Oli war wenig angetan – aber mir hat er gut gefallen! Ein Erlebnis-Wein erster Güte für Säure-Freunde! Viel Spaß!
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