Kurz und bündig möchte ich heute einen Drink von Reinhard Pohorec vorstellen. Er vereint tatsächlich gleich drei meiner Lieblingskomponenten für Cocktails in einem Getränk: Rum, Wein und Obstbrand. Direkt zum Rezept der „Schieferblume“:
Fleur d’ardoise
5 cl Rum (Atlantico Private Cask)
3 cl Mosel-Riesling (Paulinshof Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Spätlese 2010)
2 cl Marillenbrand (Pircher Marilleler)
optional kann der Drink mit einem dash Bitters klassisch abgerundet werden
Rühren – Cocktailschale
Welch herrliche Komposition verschiedener Zutaten. Der Fleur d’ardoise strahlt im Glas und der Drink kommt primär mit viel Kraft daher. Trocken und geradlinig, eine toll eingebundene Frucht und die Leichtigkeit des Weines machen den Rum gleich um einiges filigraner. Eine gewisse Restsüße in Wein und/oder Rum tut dem Drink gut. Daher funktionierenauch die fülligeren Moselrieslinge hier so gut. Es passen aber verschiede Rums gut in diesen Cocktail – und erfreulicherweise handelt es sich hier um einen Drink, der nicht für die großen, charakterstarken Destillate aus Jamaika oder Guyana (die ich so liebe…) gemacht ist. Die etwas leiseren, subtileren und mitunter auch süßeren Rums funktionieren hier besser. Mit Temperatur wird der Drink nicht schlechter, im Gegenteil erschließen sich bestimmte Aromen erst mit der Zeit. Ein wirklich charmanter Drink ist hier im Glas, der aber im selben Maße fordernd ist. Die alkoholische Stärke ist nicht zu unterschätzen, was den Fleur d’ardoise für mich zu einem wunderbaren Aperitif macht – allerdings eher für Freunde kräftigerer Getränke. Die offene Flasche Riesling passt dann sicher gut zum folgenden Essen…
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