Anfang Februar schon fand das Finale für Deutschland und Österreich der Bacardi Legacy Cocktail Competition (kurz LCC) in St. Wolfgang in Österreich statt. Wer diesen Wettbewerb für sich entscheiden konnte, war bereits auf zahlreichen Kanälen zu erfahren, wenig war aber bisher über die Veranstaltung an sich zu lesen. Und das ist sehr schade. Daher möchte ich, nun, da ich Bildmaterial erhalten habe, noch einen ganz persönlichen Reisebericht hinterher schicken…
Nach einer viel zu kurzen Nacht fand ich mich zeitig am Hamburger Flughafen ein, um auch ja nicht das Flugzeug zu verpassen. Schließlich hatte der Wetterdienst für die frühen Morgenstunden die Möglichkeit von Strassenglätte angekündigt und das vorbestellte Taxi hätte sich doch verspäten können oder mir hätte kurz vor Abfahrt einfallen können, dass ich keine Hosen eingepackt habe… So war ich denn viel zu früh am Flughafen und wurde von meinen Begleitern, die ebenfalls ab Hamburg zum zentralen Sammelpunkt Frankfurter Flughafen reisen sollten, gleich einmal eingenordet, was für verrückte Tage da auf mich zukommen sollten: Der Aufruf zum Boarden wurde erst einmal geflissentlich ignoriert und am Kiosk in aller Seelenruhe ein Bier getrunken.
In Frankfurt wurde es dann doch noch ein wenig hektisch, denn die Zeit in den Flieger nach Salzburg umzusteigen, war knapp bemessen. In Salzburg angekommen trafen wir dann mit den österreichischen Teilnehmern zusammen und nutzten den kurzen Aufenthalt am Flughafen für erste Gespräche. Von hier wurden wir wenig später zum Wolfgangsee geshuttlet und eine perfekt organisierte LCC begann…
Ich hatte mich vorab zu Hause wenigstens so weit informiert, dass ich dann doch etwas überrascht war, dass die Autofahrt bereits im St. Gilden endete, obwohl unser Hotel doch am anderen Ende des Sees in St. Wolfgang liegt. Die Erklärung war aber so simpel wie erfreulich, die letzte Etappe legten wir mit einem Schiff zurück, auf dem bereits die am Vortag angereisten Juroren und Organisatoren warteten.
Der Deal, den Steffen Lohr, scheidender Bacardi Brand Ambassador, Rückgrat der LCC-Organisation und gemeinsam mit Jörg Meyer Moderator des Finalabends, im Vorfeld mit Petrus für gutes Wetter geschlossen hatte, ging offensichtlich auf. Strahlender Sonnenschein über dem See, der das Scalaria Hotel bestens in Szene setzte.
Nachdem wir uns alle eingerichtet und aklimatisiert hatten ging es auch schon zügig weiter, denn das Programm war durchaus straff. Gut so, wir sind ja hier schliesslich nicht auf einer Butterfahrt! Jörg Meyer (König der Löwen), Steven Schneider (Barchef Employees Only, New York) und David Cordoba (Global Brand Ambassaor Bacardi) hielten an drei verschiedenen Stationen unterhaltsame Vorträge zu unterschiedlichen Themen – und dies drei mal hintereinander. So konnten die Teilnehmer und Gäste in drei Gruppen aufgeteilt werden, wodurch die Anzahl der Zuhörer pro Vortrag auf ein Maß reduziert werden konnte, die den Vorträgen schon so etwas wie eine familiäre Stimmung verliehen und dennoch jeder jeden Vortrag mitnehmen konnte.
Im Anschluss daran hatten wir die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Jose Sanchez Gavito, einer der Masterblender – „I met the blender“ war das Motto. Das war zurückblickend betrachtet ein ganz besonders schöner und beeindruckender Programmpunkt. Jose Sanchez Gavito arbeitet länger für die Firma Bacardi als die meisten der Legacy-Teilnehmer auf der Welt sind. Der Mann hat etwas zu erzählen!
Nach etwas Freizeit und dem Abendessen ging es am Abend mit einem Speedcontest weiter, den Klaus St.Rainer auf unkonventionelle, aber taktisch sehr kluge Art und Weise für sich entschied. Ich war dann aber ganz froh, dass ich nicht in der Jury für diesen Wettbewerb saß, die unter anderem auch den Geschmack dieser High-Speed-Kreationen zu beurteilen hatte… Der Speedcontest war auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Nach einer Mitternachtstorte anläßlich des 152. Geburtstages der Firma Bacardi mündete das dann in eine mit unter wilde Party, die bis in den späten Abend – nein, Morgen – ging…
Daher sah der eine oder andere Gast beim Frühstück am folgenden Tag auch recht mitgenommen aus und folgerichtig nahmen nicht alle am für den Vormittag angesetzten, freiwilligen Programmpunkt teil. Ich auch nicht, muss ich gestehen. Wenn man dieses Video betrachtet scheine ich aber wirklich etwas verpasst zu haben.
Am frühen Nachmittag begann dann der eigentliche Wettbewerb. Fünfzehn Teilnehmer stellten sich dem Votum der Jury, bestehend aus Steven Schneider, Philip Bischoff, Thorsten Husmann, Klaus St.Rainer, Jared Hagos, Erich Wassicek, David Cordoba und Jose Sanchez Gavito.
Viel war bereits zu lesen, alle wissen inzwischen, wer die Gewinner waren. Aber wenn man die Gelegenheit hatte, diesen Wettbewerb zu beobachten, bekommt man eine Ahnung, was für eine Herausforderung es ist, an so einem Wettbewerb teilzunehmen. Zu leicht wird unterschätzt, dass zehn Minuten auf einer Bühne vor einem kompetenten Publikum und einer hochkarätig besetzten Jury, wo jeder Schnitzer bemerkt wird, zu einer gefühlten Ewigkeit werden. Das ist wirklich keine leichte Aufgabe! Jeder, ausnahmslos jeder Teilnehmer war nervös. Und daher möchte ich allen Teilnehmern noch einmal meinen Respekt bekunden.
Zu Beginn merkt man auch dem späteren Gewinner für Deutschland Frank Thelen die Nervosität an. Weil seine Darbietung aber so herausragend gut war, hier noch einmal das Video. Lasst euch nicht von der Länge abschrecken, das Finale ist das Durchhalten wert!
Aktuell tritt Frank Thelen mit dieser Präsentation bei der Bacardi Legacy Global Cocktail Competition für Deutschland und Bert Jachmann für Österreich in Moskau an.
Trinklaune wünscht gutes Gelingen!
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