Sommerzeit und Sommerpause. Leider müsst ihr wieder einen Monat ohne die Trinklaune auskommen, weil wir in fernen und nahen Orten auf der Suche nach dem besten Getränk, der verstaubtesten Spirituose oder der spannendsten Bargeschichte sind. Ganz alleine werdet ihr aber nicht gelassen. Daher haben wir euch unsere aktuellen Sommerdrinks zusammengestellt, um die Blog-Pause zu überstehen.
Torbens Sommerdrink kommt nicht ohne den omnipräsenten Holunder aus. Jedoch ohne St. Germain und ohne Holunderblütensirup – dafür wieder mit einer Infusion, wie er sie am liebsten mag: schnell, frisch und leicht: allerdings sind wir mittlerweile aus der Holunderblütensaison raus – macht aber nichts, denn der
Holunderrum ist auch etwas für das nächste Jahr – da wirklich überzeugend, wenn man tolle, frische und stark duftende Holunderblüten auf der Spitze ihrer Aromenentfaltung pflückt. Das ist eine Tagesfrage…
Holunderblütenrum:
25 Gramm frische Holunderblüten – geöffnet, stark duftend
500 ml Rum weiß (in meinem Fall Cartavio)
Holunderblüten grob reinigen und in Rum einlegen.
Nach vier bis fünf Stunden durch ein Teesieb und einen Kaffeefilter abseihen.
Duftig. Kein bisschen Süße. Subtil. Holundrig. Elegant. Nicht mehr, nicht weniger; eine ganz ehrliche Infusion ohne Chichi, die große Freude macht, aber nur in puristischen Drinks überzeugen kann – also: Daiquiri!
Holunderdaiquiri
6 cl Holunderrum
2 cl Limettensaft
1,2 cl Zuckersirup
shake – strain – Cocktailschale
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In frühen Cocktailbüchern werden ganze Drinkkategorien wie Swizzles, Cobblers, Fizzes, Highballs oder Juleps als Sommerdrinks angepriesen. Alchemyst entschied sich für die Frappés.
Eine Sektschale oder ein großes Cocktailglas werden mit zerstossenem Eis gefüllt, dann einfach nach gusto mit der jeweiligen Lieblingsspirituose aufgefüllt und bei Bedarf mit einem kurzen Trinkhalm versehen. – Fertig. Ein lustiger, entspannter American Drink mit Crushed Ice und Trinkhalm, den Gäste gerne kosten. Alchemysts Spirituosen der Wahl für den Frappé sind Apricot Brandy (gerne Apry von Marie Brizard wegen seiner Mandelnote) oder alternativ der bittersüße Weltklasselikör Chartreuse verde.
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Daniel bleibt den Sommer alkoholfrei. Zumindest ein bisschen, ansonsten empfiehlt er eine gute Erdbeer Shrub Margarita. Daher hat er sich für Espresso Tonic entschieden, den er im Stockholm Espresso Club entdeckt hat. Eine simple Mischung aus einem doppelten Espresso und Tonic Water auf Eiswürfeln. Erfrischend und erschreckend süchtigmachend zugleich. Geht wohl auch ganz gut mit zusätzlichem Gin.
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Oliver hatte kürzlich im Barwerk Hamburg den Suze Tonic kennengelernt. Vier oder fünf Zentiliter des auf Enzian basierenden Suze, ein paar Tropfen Maraschino, mit Tonic Water auffüllen, gern eine Orangenzeste – so schmeckt der Sommer!

Foto von Fabio Haebel
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Wie Daniel vertraut auch Robin auf die Zutat Espresso. Sein Sommerdrink ist der Caffè Shakerato – Eine klassische aber in Deutschland nur selten gefundene Zubereitungsart des „kleinen Schwarzen“. Die Herstellung des Caffè Shakerato ist denkbar simpel. Einfach einen Doppio mit etwas Zucker in den Shaker geben, mit viel Eis schaumig schlagen und, zur maximalen Abkühlung, on the rocks in einen Tumbler abseihen. Wer auf den Alkohol nicht gänzlich verzichten mag, kann den Caffè Shakerato mit einem Schuss Grappa verfeinern!
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Auf den Sommer – genießt ihn!
Danke, dass ihr auch diese Saison (wieder) unsere Leser wart! Wir freuen uns auf die nächste Saison – und bereiten schon trinklaunige Artikel vor: Champagner, Drinks, Infusionen, Rye, Bourbon, Rum, Gin, Wein – die Liste ist lang, wir haben noch viel vor!
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