„Die Sitte des In-den-April-Schickens ist bei uns lange nicht genug verbreitet und geübt. Der erste April müsste ein wahrer Festtag für die Nation werden, ein Dies Saturnalis – in jedem Falle ein liebenswürdigerer Feiertag als mancher offizielle.“ wusste vor über 100 Jahren Christian Morgenstern. Wir haben uns in den letzten sechs Jahren unseres Blogger Daseins redlich Mühe gegeben, diesen Tag zu zelebrieren: Wir…
…versenkten zur weiteren Reifung Champagner im Meer
…testeten mit großem Spaß Super-Premium-Wasser
…verkosteten die rein fiktive Champagner-Marke „Meudon & Heim“
…produzierten Kunst für „Trinklaune bei der Vernissage“
…entwickelten den rein virtuellen „Trinklaune Hanseatic Harbour Gin“
Mark Twain hatte halt recht: „Der 1. April ist der Tag, an dem wir uns erinnern sollen, was wir 364 Tage im Jahr sind: nämlich Narren.“. – Aber Narren mit viel Freude am Leben.
Dieses Jahr haben wir nun letztmalig einen weiteren Anlauf genommen, jedoch mit ganz anderer Ausrichtung. Die Schweizer Lyrikerin Brigitte Fuchs kalauerte einmal: „Das zwischen uns kann ja nichts Ernstes werden“, sagte der 2. April zum 31. März.“ Doch, sagten wir uns. Es geht, wir machen Ernst und so nahmen wir einen realen Text aus der wirklichen Welt. Haben wir über all die Jahre versucht, den perfekten Fake zu kreieren, so haben wir diesmal eine Meldung benutzt, die echt ist, auch wenn sie nach „1. April“ klingt: Bereits vor 5 Jahren berichtete der Redakteur der „SZ am Sonntag“ Johannes Willms unter der Überschrift „Grüner Champagner“ von der Umweltinitiative durch Flaschenverschlankung. Wir haben seinen schönen Artikel lediglich etwas verstärkt und leicht umgeschrieben. – Manchmal überholt die Realität halt die Fiktion.
Es ist immer gut einen Beitrag mit einem Goethewort zu beenden, selbst wenn der Satz nicht gerade Dichterfürstniveau erreicht: „Den ersten April mußt überstehen, dann kann dir manches Guts geschehen.“ – in diesem Sinne: Cheers.
Einen Kommentar schreiben