Sie lieben Old Cubans? Hier zwei Alternativen!

Der Old Cuban ist Everybody’s Darling. Frisch, fruchtig, trotzdem mit Wucht und einer komplexen Aromatik ist er der Sommeraperitif für Cocktail-Aficionados und solche, die es werden wollen. Sommerliche Schaumwein-Cocktails sind ja generell eine ziemlich gute Idee. Und daher haben wir uns auf die Suche gemacht und zwei großartige Getränke gefunden, die prickeln und echt lecker sind.

Williams Christ Superstar

Williams Christ Superstar

Williams Christ Superstar – Björn Bochinski

  • 50 ml Birnenbrand (Lantenhammer Rote Williamsbirne)
  • 10 ml Jägermeister
  • 20 ml Limette (im Original: Zitrone)
  • 15 ml Zucker
  • 8-10 Blatt Minze

Shake – Finestrain. Aufgießen mit gutem Riesling Sekt.

Der Cocktail zeigt eine wahnsinnige Frische aus Minze und Birne und der elegante Riesling-Sekt betont diese Idee noch. Björn beschreibt den Cocktail als Ergebnis des Versuchs einer German Tiki Variante des Old Cuban, die gemeinsam mit dem Hubertus Rat entwickelt wurde: „Da es aber sowohl dem Riesling Sekt gegenüber Champagner und auch dem Williamsbirnenbrand gegenüber gelagertem Rum an Tiefe und Body fehlt, habe ich den Drink durch ein wenig Jägermeister ergänzt, der sowohl gut mit Birne harmoniert als auch dem Drink den nötigen Körper und mehr Komplexität verleiht.“ Diese Idee überzeugt, spielt der Likör doch hier die Rolle des Bitters und lässt einen wunderbar würzig-zimtigen Abgang zurück.

Rhapple Smash

Rhapple Smash

Eine andere Idee verfolgt Jonas Hald, seines Zeichens „Barprinzessin“ im Le Petit Coq in Stuttgart. Er nimmt die Komplexität seines Rhapple Smash aus einem Overproof Bourbon:

Rhapple Smash – Jonas Hald, Le Petit Coq

  • 2,5 cl Limette
  • 5 cl Overproof Bourbon (ca. 50%)
  • 1,25 cl Waldhonigsirup (2:1)
  • 3 cl naturtrüber Apfelsaft
  • 8-10 Blatt Minze
  • 1 Zweig Rosmarin

Shake, Finestrain, mit ca. 6-8 cl Sekt aufgießen. Jonas empfiehlt einen aus Kessler Blanc de Blanc aus der Chardonnay-Traube. Eine flambierte Rosmarinspitze auf dem Glasrand mit etwas Minze und einem Apfelchip könnte die entsprechende Deko sein.

Die Idee dahinter entstammte dem Cuisine Style: Mehrere Kräuter mit einer dominanten gelagerten Spirituose zu kombinieren, aber zugleich ein erfrischendes, gefälliges Trinkerlebnis zu schaffen, fand ich sehr spannend.“, so Jonas. Der Drink ist Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses. Als Apfel Julep mit Bookers entstanden, mutierte er zu einem „großen Teil Rye und einem kleinen Teil Bookers“ mit „einem Schuss“ Schaumwein. Nach kurzen Versuchen mit dem zugänglicheren dunklen Rum landete man wieder beim komplexeren Bourbon. Der Cocktail ist daher schon etwas anspruchsvoller und bringt die kraftvollen Noten des Bourbon und der Minze zusammen. Ein Smash eben! Frisch und würzig zugleich, aber die Perlage präsentiert immer wieder aufflackernd Nuancen des Honig und des Rosmarin.

Der Sommer kann also kommen. Ihr wisst was zu tun ist: Old Cuban ist sooo 2014….

tikiwise

Beruflich wandelt er auf David A. Emburys Spuren. Dessen Sour-Verhältnis von 8:2:1 irritiert ihn jedoch immer noch. Seine Aufmerksamkeit gilt American Whiskey, Tequila, Mezcal und allerlei Nischenspirituosen, aber auch Rezepten jenseits der Standards.

1 Kommentar

  1. Rhapple Smash sehr sehr geil 🙂 getestet und für gut befunden 😉

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