Gerade im Sommer gibt es sie, diese Momente, in denen man ein Glas Champagner gut vertragen könnte. Zur Erfrischung, zum Vitalisieren, zum Genießen. Nicht unbedingt, um direkt die Flasche zu leeren oder den Abend zu beschließen, sondern um die blaue Stunde an der frischen Luft zu genießen.
In solchen Momenten zieht man kein Champagner-Schwergewicht auf. Keinen Wein, der Konzentration abverlangt. Und auch keinen, der die Portokasse direkt um die Hälfte leert.
Damit sind wir beim Problem dieser Situation angelangt. Im weißen Stillweinbereich gibt es solche Weine en masse – gerade aus Deutschland. Gute, erfrischende Trink-Rieslinge, die fair bepreist und ein absoluter Genuss sind. In der Champagne sind solche Tropfen rarer gesät. Um so erfreulicher, dass wir mit Brocard Pierre ein Haus entdeckt haben, dass im Einsteiger-Bereich genau solche Champagner liefert!
Das kleine Haus aus Celles-Sur-Ource bietet mit einem Blanc de Blancs sowie einem Blanc de Noirs für gut 27 € absolute Preis/Leistungs-Kracher, wie man sie (fast) nur noch bei jungen Winzern an der Aube finden kann.
Brocard Pierre Blanc de Blancs
Nase:
Prototypisch Chardonnay, weiße Blüten, cremig und weich, ergänzt um frische Brioche.
Gaumen:
Frisch und stringent, mineralisch und erfrischend. Angenehm schlank mit viel Säure und einer Handvoll Mandeln. Trocken, fokussiert und elegant.
Brocard Pierre Blanc de Noirs
Nase:
Klar Pinot Noir! Dunkel, reif und traubig, mit viel Tiefe. Einladend!
Gaumen:
Tolle Säure, viel Kraft, erneut sind die dunklen Trauben dominant. Dazu Brotkrumen und ein feiner Hefeton. Der Champagner ist offen und sehr zugänglich – das Glas ist schneller leer, als es einem lieb sein kann…
Brocard Pierre bietet enorm viel Champagner fürs Geld. Mein persönlicher Liebling war der Blanc de Noirs mit seinen charakteristischen Fruchtnoten, die nie plakativ wurden, wie man es schnell erlebt. Beide Champagner sind mit 7 gr/l dosiert und liegen mindestens drei Jahre auf der Hefe, was zu einem runden Ergebnis führt.
Die Champagner sind nicht der oft an der Aube gesehene Freakstoff, sondern könnten von der Stilistik durchaus auch aus der Kernchampagne stammen. Sie sind ruhig, stilsicher und rund – und definitiv eine Empfehlung für den Sommer!
Ihr bekommt diese Weine beim Kölner Weinkeller…
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