Für den Berliner ist es ein „Herrengedeck“. Für Nordlichter ein „Lütt & Lütt“. Und für den Hamburger darf es gerne mal ein Boilermaker sein. Neulich haben wir dazugelernt: Auch ein“Dew & Brew“ hat seine Berechtigung.
Bartender, Kulinariker und andere Trinklaunige trafen sich in der wie immer szenigen Brooklyn Burger Bar. Einerseits, um dort über jeden Zweifel erhobenes Barfood zu essen: Pimientos, Nachos und die besten Mini-Burger, die man in Hamburg bekommen kann. Andererseits, weil Tullamore Dew und die Berliner Craft Beer Brauerei BRLO geladen hatten, um die beste Kombination aus Irish Whiskey & Berliner Bierchen herauszufinden.
Es ist Global Brand Ambassador John Quinn zu verdanken, dass wir – und daher auch Sie – nun wissen, dass Tullamore Dew der einzige „Triple Destilled, Triple Aged, Triple Blend“ Irish Whiskey der Welt ist. Triple Blend, das bedeutet, dass alle drei zugelassenen Whiskey-Sorten (Unmalted Grain, Single Malt, Irish Pot Still) vermählt werden. Triple Aged weist auf Refill, Ex-Bourbon und Ex-Sherry-Fässer hin. Dank John Quinn wissen wir auch, dass Tullamore Schauplatz des ersten überlieferten Flugunfalls der Geschichte ist. Am Dienstag, den 10. Mai 1785 kollidierte ein Heißluftballon mit einem Kamin und stürzte ab. Etwa 100 Häuser an der Patrick Street brannten nieder. Bedenkt man, dass die Stadt nur aus fünf Straßen bestand, lagen damit große Teile von Tullamore in Schutt und Asche. Woher die Abfüllung „Phoenix“ seinen Namen erhalten hat, dürfte damit auch erklärt sein.
Insgesamt bespielt Tullamore Dew eine große Aromenbandbreite. Vom fruchtig leichten Tullamore Dew über den schokoladig-trockenpflaumigen 12yo bis hin zum Phoenix mit 55%, der eher an einen komplexen Bourbon erinnert. Der neu vorgestellte 14yo kombiniert Fassnoten mit tropischen Früchten. Limetten und Grapefruit lassen grüßen.
Kommen wir zum Bier. BRLO heißt es. So, wie die Slawen den von ihnen gegründeten Ort nannten, der heute Berlin heißt. Übrigens deutet der Name auf Sumpfland hin. Berlin und Sumpf,.. aber das wird nun zu politisch. Ein Helles und ein fantastisches Pale Ale, das zwischen Maracuja und Grapefruit tänzelt, sortierten wir zum Phoenix und zum 12yo. Schließlich macht der Geschmackskontrast den Charme des „Bildungstrinkerherrengedeck“ aus. Oder nicht? Das dunkel-malzige Baltic Porter schmeckt hervorragend kombiniert mit dem 12yo und zeigt so Nuancen von Nuss und Nougat , die sonst schwer zu erkennen wären. Polarisiert hat das Weisse – ja genau, das Berliner Sauerbier. Während es Stevan Paul geschmeckt zu haben scheint, halten wir es mit John Quinn: „I do not say, that I like it. But I respect it.“ Das hätte man wohl auch als Hanseat nicht besser sagen können. [Disclaimer: Bilder sind durch den Veranstalter gestellt worden.]
Trinklaune.de war Gast auf der Veranstaltung und hat für die Verkostung Produktproben erhalten. Daran geknüpft war weder die Verpflichtung zur Berichterstattung noch eine Einflussnahme auf den Inhalt des Artikels.
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