Yet another Gin – Neue Gins aus Peru

Bisher waren mir aus Südamerika nur die beiden Dictador-Gins aus Kolumbien bekannt. Kein Wunder, dachte ich immer, vermutlich nehmen Cachaca, Pisco und Co einfach einen zu großen Stellenwert ein, so daß für Gin kein Platz bleibt. Doch entweder habe ich mich geirrt oder die Situation ändert sich gerade. Denn aus Peru erreichen mich gleich zwei neue Gins.

IMG_8481

Erst vor kurzem wurde ich von einem Freund, der sich gerade in Peru befand, auf einen dieser beiden peruanischen Gins, nämlich den Gin’ca, aufmerksam gemacht. Nun muss ich nicht nur feststellen, dass der Hersteller ‚The Inca Distillery‘ in Lima einen weiteren Gin namens ‚Amazonian Gin Company‘ im Portfolio hat, sondern auch, dass beide bereits in Deutschland erhältlich sind. Beide kommen in der gleichen Flasche, die 700ml fasst. Die ist nicht sonderlich außergewöhnlich, doch die Etiketten gefallen mir. Zu den Botanicals sei nur so viel gesagt: In beiden Gins werden Botanicals verwendet, die hierzulande absolut unbekannt sind (Aguaymanto, Camu-Camu, Sacha Inchi).  Da der Geschmack dieser exotischen Botanicals den allermeisten Lesern unbekannt sein wird, spielt die Rezeptur der Gins hier nur eine untergeordnete Rolle.

Beginnen wir mit dem Gin namens Amazonian Gin Company, dem mit dem grünen Etikett. Das ‚Company‘ im Namen verwirrt mich etwas, weil es für mich den Eindruck erweckt, als wäre das eine Herstellerbezeichung, doch das ist die Inca Distillery. Und im Untertitel heisst es, dies sei die Cantineros Edition – die Bartender Edition. Woran sich das festmacht, konnte ich nicht entdecken. Vielleicht weil der Amazonian Gin etwas floraler und weniger wacholderbetont als der Gin’ca ist und daher für Cocktails geeignet sein könnte? Man weiß es nicht..

Im Gin & Tonic kam mir der Amazonian Gin immer etwas parfumiert vor. Ob mit Schweppes Dry, Gents oder Fever Tree, der Funke wollte nicht richtig überspringen, wobei Fever Tree noch das beste Ergebnis erzielte. Ganz anders dagegen der Gin’ca. Sowohl mit Schweppes Dry als auch mit Fever Tree ergibt dieser Gin einen schmackhaften Gin & Tonic. Würzig, kräutrig, aromtisch. Gefiel mir sehr gut!

Auf der Suche nach der Antwort, was den Amazonian Gin zur Cantineros Edition macht, probierte ich beide – wie immer – im Negroni. Beide Gins geben sich im Negroni mit Antica Formula sehr rund und harmonisch. Ganz schwer zu sagen, welcher der beiden Gins hier die Nase vorn hat. Im Fotofinish ist es wohl aber auch hier der Gin’ca.

Es gilt unser Disclaimer: Wir schreiben nur über das, was wir mögen!
Trinklaune.de hat für die Verkostung Produktproben erhalten. Daran geknüpft war weder die Verpflichtung zur Berichterstattung noch eine Einflussnahme auf den Inhalt des Artikels.

Oliver Steffens

Jahrgang 1970, wandte sich nach intensiver Beschäftigung mit Weinen und Whiskys der Cocktailbar zu. Selbst einmal in der Gastronomie tätig gewesen, hat ihn dieses Thema nie wirklich losgelassen und so interessiert er sich auch für Barkonzepte und deren Umsetzung.

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Yet another Gin – Neue Gins aus Peru

Bisher waren mir aus Südamerika nur die beiden Dictador-Gins aus Kolumbien bekannt. Kein Wunder, dachte ich immer, vermutlich nehmen Cachaca, Pisco und Co einfach einen zu großen Stellenwert ein, so daß für Gin kein Platz bleibt. Doch entweder habe ich mich geirrt oder die Situation ändert sich gerade. Denn aus Peru erreichen mich gleich zwei neue Gins.

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Erst vor kurzem wurde ich von einem Freund, der sich gerade in Peru befand, auf einen dieser beiden peruanischen Gins, nämlich den Gin’ca, aufmerksam gemacht. Nun muss ich nicht nur feststellen, dass der Hersteller ‚The Inca Distillery‘ in Lima einen weiteren Gin namens ‚Amazonian Gin Company‘ im Portfolio hat, sondern auch, dass beide bereits in Deutschland erhältlich sind. Beide kommen in der gleichen Flasche, die 700ml fasst. Die ist nicht sonderlich außergewöhnlich, doch die Etiketten gefallen mir. Zu den Botanicals sei nur so viel gesagt: In beiden Gins werden Botanicals verwendet, die hierzulande absolut unbekannt sind (Aguaymanto, Camu-Camu, Sacha Inchi).  Da der Geschmack dieser exotischen Botanicals den allermeisten Lesern unbekannt sein wird, spielt die Rezeptur der Gins hier nur eine untergeordnete Rolle.

Beginnen wir mit dem Gin namens Amazonian Gin Company, dem mit dem grünen Etikett. Das ‚Company‘ im Namen verwirrt mich etwas, weil es für mich den Eindruck erweckt, als wäre das eine Herstellerbezeichung, doch das ist die Inca Distillery. Und im Untertitel heisst es, dies sei die Cantineros Edition – die Bartender Edition. Woran sich das festmacht, konnte ich nicht entdecken. Vielleicht weil der Amazonian Gin etwas floraler und weniger wacholderbetont als der Gin’ca ist und daher für Cocktails geeignet sein könnte? Man weiß es nicht..

Im Gin & Tonic kam mir der Amazonian Gin immer etwas parfumiert vor. Ob mit Schweppes Dry, Gents oder Fever Tree, der Funke wollte nicht richtig überspringen, wobei Fever Tree noch das beste Ergebnis erzielte. Ganz anders dagegen der Gin’ca. Sowohl mit Schweppes Dry als auch mit Fever Tree ergibt dieser Gin einen schmackhaften Gin & Tonic. Würzig, kräutrig, aromtisch. Gefiel mir sehr gut!

Auf der Suche nach der Antwort, was den Amazonian Gin zur Cantineros Edition macht, probierte ich beide – wie immer – im Negroni. Beide Gins geben sich im Negroni mit Antica Formula sehr rund und harmonisch. Ganz schwer zu sagen, welcher der beiden Gins hier die Nase vorn hat. Im Fotofinish ist es wohl aber auch hier der Gin’ca.

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Oliver Steffens

Jahrgang 1970, wandte sich nach intensiver Beschäftigung mit Weinen und Whiskys der Cocktailbar zu. Selbst einmal in der Gastronomie tätig gewesen, hat ihn dieses Thema nie wirklich losgelassen und so interessiert er sich auch für Barkonzepte und deren Umsetzung.

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