Trinkt mehr Cognac! Zum Beispiel Delamain XO Pale & Dry

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kühler. Zeit, meine kleine Serie „Trinkt mehr Cognac!“ aufleben zu lassen, in der ich meines Erachtens sehr gute Cognacs, oftmals sogar XOs, vorstelle, die ich für weniger als fünfzig Euro erstanden habe.

Heute ist das der Delamain XO Pale & Dry, der die oben geforderten Rahmenbedingungen zwar erfüllt, doch ich muss zugeben, dass ich wohl gehöriges Glück hatte, als ich diesen XO Cognac im Januar 2016 für 49,95 erstand. Doch wer weiß, eventuell ergibt sich diese Gelegenheit ja noch einmal.

Das Haus Delamain ist ein Cognac-Haus mit Sitz im Städtchen Jarnac, das nur knapp fünf Kilometer östlich von Cognac liegt und aus dem auch Courvoisier, Hine und Bisquit kommen. Delamain wurde im Jahre 1759 gegründet, als James Delamain aus Irland in die Region Cognac übersiedelte, um eine Kooperation mit Jean-Isaac Ranson einzugehen, dem Inhaber einer alteingesessenen Exportfirma, deren Ursprünge auf die ersten Anfänge des Cognac zurückgehen. Nach dem Tod James Delamain im Mai 1800 fiel die Firma auseinander. 1924 gründeten seine Enkel, Anne-Phililippe Delamain und seine Cousins der Familie Roullet unter dem Namen Roullet & Delamain ein neues Cognac-Haus. Das Unternehmen produziert keine VS oder VSOP Cognacs. Stattdessen ist beginnt das Portfolio des Hauses mit dem XO Pale & Dry, der bereits stattliche  25 Jahre auf dem Buckel hat.

Der XO Pale & Dry besticht durch seine Sanftheit. Am Gaumen ist er sehr mild und rund. Viel Frucht. Das hohe Alter macht sich sehr positiv bemerkbar.

Der Drink, den ich ausgewählt habe, nennt sich Julien Sorel, eine Variation des Last Word von Phil Ward. Laut Rezept soll mit Champagner aufgegossen werden. Das habe ich mal gelassen und heraus kommt ein großartiger, aromatischer und kräftiger Drink – passend zur Winterzeit. Sehr zum Wohl!

Julien Sorel (Variation)

1 Teil Delamain XO Pale & Dry Cognac
1 Teil grüne Chartreuse
1 Teil Luxardo Maraschino
1 Teil Zitronensaft

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Oliver Steffens

Jahrgang 1970, wandte sich nach intensiver Beschäftigung mit Weinen und Whiskys der Cocktailbar zu. Selbst einmal in der Gastronomie tätig gewesen, hat ihn dieses Thema nie wirklich losgelassen und so interessiert er sich auch für Barkonzepte und deren Umsetzung.

Charles Heidsieck Brut Réserve

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