Team TinTin: Konstantin Kuld, Jonas Hald, Benji Stroheker

TinTin Bar Stuttgart – Die Menschen und die Ideen

Eine neue Bar ist immer eine Verheißung.
Ein neuer Ort, eine neue Idee, neue Erfahrungen – neue Menschen.

Die vielen Vorstellungen, die man mit der Idee eines Ortes verknüpft, sind oft das Schönste und Aufregendste, das Blatt ist noch gänzlich unbeschrieben. Der Realitätsabgleich folgt immer dann, wenn man diesen neuen Ort das erste Mal besucht. Die Vorstellungen treten zurück – die Wirklichkeit stellt sich ein.

Tin Tin

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Die Ideen, die die Gründung einer neuen Bar tragen, können vielfältig sein. Wie die Antworten auf zentrale Fragen lauten können, hängt immer am Konzept und an den Beteiligten. In Stuttgart eröffnen Jonas Hald, Benji Stroheker und Konstantin Kuld bald ihre eigene Bar: TinTin. Trinklaune.de stellt die Menschen, ihre Ideen und den mitunter verdammt steinigen Weg zur Bar vor.

Drei Männer zwischen Ende Zwanzig und Anfang Dreißig tun sich zusammen und realisieren ihren Traum von der eigenen Bar. Die Wege von Jonas Hald und Benji Stroheker haben sich in der Gastronomieszene Stuttgarts immer wieder gekreuzt. Man verstand sich gut, aber ein enger Kontakt ist nie entstanden. Bis irgendwann in Halds alter Wirkungsstätte, dem Le Petit Coq, ein Gastgeber gesucht wurde. Stroheker war zur Stelle und fortan arbeiteten beide Seite an Seite. Kuld saß irgendwann als Gast am Tresen, nach Schichtende im Sternerestaurant 5 von Claudio Urru. Manchmal stimmt die Chemie einfach – dies war einer dieser Momente. Man verstand sich gut, Kuld kam häufiger auf einen Absacker vorbei und die drei stellten fest, dass ihre Ideen von guter Gastronomie nah beieinanderlagen.

Team TinTin: Konstantin Kuld, Jonas Hald, Benji Stroheker

Team TinTin: Konstantin Kuld, Jonas Hald, Benji Stroheker

Die Ausgangsvoraussetzungen der drei waren durchaus verschieden. Benji Stroheker trug nach einer Vielzahl von Gastroerfahrungen in Hotels, Restaurants, Bars und Clubs, aber auch etlichen Büro- und Leitungstätigkeiten schon länger den Wunsch nach der Selbstständigkeit mit sich herum. Er stand schon kurz davor, eine Tapasbar zu übernehmen, hatte Businesspläne geschrieben – sich final aber doch dagegen entschieden. Aber die Frage nach dem Ob war längst beantwortet, nur das Wann und das Wie waren noch offen. Darum betrieb er noch etwas „Job-Hopping“, um sich weitere Kompetenzen anzueignen. Das Interesse an der administrativen Seite wurde so groß, dass er kurzerhand neben seinen Gastrotätigkeiten noch eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten machte. Es folgte die Episode der gemeinsamen Arbeit mit Jonas Hald, der zu diesem Zeitpunkt schon länger eine diffuse Unzufriedenheit mit seinen bisherigen Gastrotätigkeiten mit sich herumtrug. Dennoch war Selbstständigkeit für ihn keine Option – zu wichtig waren die Sicherheiten, die das Leben als angestellter Barmann bietet. Doch die Schichten wurden länger, die Energiereserven geringer – als Stroheker von seiner Idee einer selbstständig geführten Tapas Bar berichtete, wurden viele der vorher nicht genau zu benennenden Gründe für Halds Unzufriedenheit plötzlich greifbar. Stroheker rannte bei Hald offene Türen ein und einige Wochen später war für beide klar: Wir machen gemeinsam eine Bar. Unsere Bar.
Beide verbrachten bald jede freie Minute mit den Planungen. Ideen wurden ausgeformter, Businesspläne wurden geschrieben. Hald konnte vieles aus seinem Studium der Weinbetriebswirtschaft einbringen, ferner auf seine Erfahrungen aus etlichen Gastronomieprojekten sowie seiner Arbeit für Cocktailian zurückgreifen. Kalkulationen, Finanzplanungen, Umsatzprognosen – neben der Locationsuche und alten Vollzeitjobs war eine Menge zu tun. Da kam es ganz recht, dass die beiden Gründer Konstantin Kuld an der Bar kennenlernten. Ihnen war schnell klar, dass sie mit ihm zusammenarbeiten wollten – aus der ursprünglichen Idee eines Angestelltenverhältnisses wurde aber schnell eine volle Beteiligung – zu dritt lässt sich ein solches Projekt besser stemmen und Kuld bringt nach der Restaurantfachausbildung mit der Zusatzqualifikation für Küchen- und Servicemanagement und Einblicken in die Sternegastronomie viel Erfahrung mit. So wurde die ursprüngliche Fingerfood-Idee verändert und weiterentwickelt.
Mit dem Input aus dem Bereich Küche war das Team TinTin komplett, die Aufgaben klar verteilt.

Wie genau das Getränkekonzept aussieht, welche Gedanken die Philosophie prägen und warum das Projekt fast gescheitert wäre, stellen wir im nächsten Teil unserer Reihe vor. Bis dahin!

Zur Blogreihe:
TinTin Teil II
TinTin Teil III

Bilder-Copyright: Tin Tin GmbH & Co KG

Torben Bornhöft

Torben Bornhöft beschäftigt sich seit 2004 leidenschaftlich mit Themen rund um Bar, Cocktails und Genuss. Nachhaltig geprägt durch fünf Jahre im Hamburger Le Lion und die Likörproduktion mit Forgotten Flavours liegt Torbens Fokus hier mittlerweile auf den Themen Champagner, Infusionen und Twists auf Klassiker.

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