Die Sache mit dem Jahrgang. Dom Pérignon Rosé 2008.

Manchmal müssen Kombinationen stimmen. Und dann läuft es.

2008 war ein exzellentes Champagner-Jahr, die Weine sind kraftvoll, energiegeladen, durchaus forsch, voller Frische und sie haben ein großes Volumen am Gaumen.
Was passiert, wenn solch ein kräftiger Jahrgang auf einen charmanten Schmeichler wie Dom Pérignon Rosé trifft, der immer einladend, feinfruchtig und sehr zugänglich ist? Das galt es herauszufinden!

2008 ist der Jahrgang, in dem bei Dom Pérignon Rosé einige Parameter verändert wurden. So sank der Rotweinanteil deutlich. 2005 waren es erstaunliche 27 %. 2008 sind es 10 %, eine gängige Menge im Rosé-Champagner-Bereich. Ferner wurden andere Parzellen gewählt, dem Pinot Noir aus Aÿ kam besondere Bedeutung zu. Das Ziel: mehr Konzentration. Dazu passt 2008 als Jahrgang natürlich hervorragend. Mal sehen, wie das funktioniert.

Dom Pérignon Rosé 2008

Dom Pérignon Rosé 2008
55 % Pinot Noir (davon 10 % rot ausgebaut), 45 % Chardonnay
Nase:
Fein und eher zurückhaltend, mit Walderdbeeren, Mandel, Vanille und Crèmetorte. Duftige Aromen von Orangenschalen und Rosenblüte tauchen auf. Mit Zeit wird die Nase voluminöser, aus den Mandelnoten wird Marzipan, ein Hauch von Crème Brûlée.
Gaumen:
Zu Beginn noch erstaunlich weich für 2008, eher breit als spitz. Wieder sind die feinen, kleinen Walderdbeeren da, eine dezente Bitterkeit nach hinten hält den Wein lebendig. Etwas weniger Dosagesüße würde die Aromen wahrscheinlich noch stärker zur Geltung bringen. Der Champagner hat viel Mitte, mit Zeit wird die Frucht differenzierter. Rote Johannisbeeren, es entfaltet sich auch mehr und mehr die Kraft des Jahrgangs.

Man könnte die Verkostungsnotizen wahrscheinlich noch länger fortsetzen, aber die Flasche ist leer. Und da wird deutlich: Funktioniert schon gut, die Kombination. Ein Wein für Limits ist das nicht, aber ganz sicher einer für genussvolle Stunden und auch für ein gutes Essen. Ganz hervorragend hat er zu Kevin Fehlings Nordseekrabben „Sauce Remoulade“ gepasst. Eine elegante und feierliche Vorspeise, die ohne viel Aufwand schnell gemacht ist.

 

Nordseekrabben „Sauce Remoulade“ – das passt ziemlich gut…

Es gilt wie immer unser Disclaimer: Wir schreiben nur über das, was wir mögen! Trinklaune.de hat zur Verkostung eine Produktprobe erhalten. Daran geknüpft war weder die Verpflichtung zur Berichterstattung noch eine Einflussnahme auf den Inhalt des Artikels.

Torben Bornhöft

Torben Bornhöft beschäftigt sich seit 2004 leidenschaftlich mit Themen rund um Bar, Cocktails und Genuss. Nachhaltig geprägt durch fünf Jahre im Hamburger Le Lion und die Likörproduktion mit Forgotten Flavours liegt Torbens Fokus hier mittlerweile auf den Themen Champagner, Infusionen und Twists auf Klassiker.

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